Herz schlägt für die Wehr
Dieter Rohrbach engagiert sich ehrenamtlich für die Elbenberger Brandschützer
Sie sind Angestellte, Arbeiter, Selbstständige, jung oder älter. Was sie vereint, ist der Wille, in Notlagen für andere dazu sein, verlässlich und ohne Entgelt. Einer dieser Ehrenamtlichen ist Dieter Rohrbach aus Elbenberg.
Rohrbach, der 1976 wegen seiner Ehefrau nach Elbenberg zog, interessierte sich für die Feuerwehr, fuhr aber zunächst nur zu Übungen mit.
Als der damalige Stadtbrandinspektor Lothar Binder und der Wehrführer Klaus Lesch sowie sein Sohn Andreas, der damals in der Jugendwehr Dienst tat und heute noch in der Einsatzabteilung ist, ihn überredeten, aktives Mitglied in der Wehr zu werden, sagte Rohrbach zu und wurde 1984 im Alter von 37 Jahren als so genannter Quereinsteiger Feuerwehrmann in der Einsatzabteilung.
Erst Gerätewart
Er betätigte sich als Gerätewart, absolvierte den vorgeschriebenen Grundlehrgang, dazu noch einen Maschinisten Lehrgang und machte sich im Sprechfunk fit. Bei vielen Einsätzen war er dabei; darunter in den Anfängen seiner Feuerwehrdienstzeit bei einem Unfall mit tödlichem Ausgang, der seine Gedanken noch lange beschäftigte. „Heute“, sagt Dieter Rohrbach, „sind zum Glück Profis da, die sich um die psychische Verfassung nach Unfällen mit tödlichem Ausgang kümmern.“
Verkehrsunfälle, Brände, technische Hilfeleistungen - all das erforderte von ihm und seinen Kameraden vollen Einsatz. Als Feuerwehrmann half Rohrbach lange auch bei der Ausbildung der jüngeren Feuerwehrleute, und zusammen mit Marc Kesper engagierte er sich im vorbeugenden Brandschutz insbesondere im Alten- und Pflegeheim Hahn. Dort wurde mit einem externen Ausbilder das Personal über die Fluchtwege und die Handhabung von Feuerlöschern unterrichtet. Dieter Rohrbach hat Ende des Jahres 2009 mit 62 Jahren den aktiven Dienst der Gesundheit wegen aufgegeben, beteiligt sich aber tagsüber noch an Einsätzen. „Verlässlichkeit untereinander hat an der Einsatzstelle Priorität“, betont er.
Nach dem Ende in der Einsatzabteilung wollte Dieter Rohrbach aber noch nicht die Hände in den Schoß legen, sondern bot weiterhin seine Dienste an. Er wurde Vorstandsmitglied und ist seit fünf Jahren stellvertretender Kassenwart, er hilft bei Übungen sowie bei Veranstaltungen der Feuerwehr.
Ein Problem bereitet Dieter Rohrbach große Sorgen: Im Besitz des alten Führerscheins der Klasse drei und auch zwei darf er die großen Fahrzeuge der Wehr fahren. Das dürfen aber die jüngeren Aktiven nicht, die nur den Führerschein Klasse drei besitzen und denen das Geld für die nächst höhere Führerscheinklasse fehlt. „Wir brauchen aber Nachwuchs für das Fahren von Löschfahrzeugen“, betont Rohrbach. Eine Lösung dieses Problems müsse dringend gefunden werden.
gefunden in HNA vom 29.Januar 2010