Dieter Rohrbach ist 62 Jahre alt - und muss deshalb die Einsatzabteilung verlassen
22 Jahre lang war Dieter Rohrbach immer auf Abruf bereit. Wenn es brannte, war er da. Das wird sich bald ändern: Dann wird er nicht mehr nachts aus dem Bett springen und zum Einsatz fahren. Denn mit seinen 62 Jahren ist Dieter Rohrbach laut Gesetz zu alt, um Brände zu löschen. Noch in diesem Jahr wird er die Einsatzabteilung der Elbenberger Feuerwehr verlassen.
Er gibt den Helm ab: Dieter Rohrbach muss aus Altersgründen die Einsatzabteilung der Elbenberger Feuerwehr verlassen. |
Ob es ihm schwerfalle, die Arbeit bei der Feuerwehr aufzugeben? "Jein", sagt Rohrbach. "Es wird mir fehlen, anderen Menschen helfen zu können." Er sei es gewohnt, zuzupacken, wenn Not am Mann ist - und das dürfe er nun bald nicht mehr. "Andererseits wird es schon schwer, in meinem Alter noch so agil zu sein wie die Jugend", sagt Rohrbach. Das plötzliche Aufstehen in der Nacht, wenn der Notruf kommt - "gleich von Null auf 100 kommen, das ist schwierig für mich", sagt er.
Er glaubt nicht, dass es Probleme geben wird, ihn in der Einsatzabteilung zu ersetzen. "Wenn nur einer geht, ist es nicht so schlimm", sagt er, "aber wenn drei oder vier gleichzeitig aufhören, dann gibt es Probleme." Darauf müsse sich die Feuerwehr Elbenberg in ein paar Jahren einstellen, wenn die jetzige Generation der 55-Jährigen die Einsatzabteilung verlassen werde.
Obwohl Rohrbach seinen 62. Geburtstag schon gefeiert hat, ist er immer noch häufig bei den Feuerwehrleuten anzutreffen. Als Berater steht er den Kollegen bei Fragen immer noch zur Seite. "Ich möchte das nicht von heute auf morgen von mir wegschieben", sagt er.
So ganz wird er sich ohnehin nicht von der Feuerwehr trennen: Dieter Rohrbach bleibt Mitglied im Feuerwehrverein. "Da habe ich mir ein zweites Standbein aufgebaut", sagt er und lächelt.
Quellennachweis: HNA vom 08.07.2009