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Rückblick auf 25 Jahre Jugendfeuerwehr Elbenberg

 

 

Auf vielfaches Interesse und Drängen einiger interessierter Jugendlicher hin, wurde am 13. Februar 1971 im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Elbenberg, die Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen.

Folgende 15 Kameraden konnte man als Gründungsmitglieder begrüßen:

       Bruno Wicker   Karl-Heinz Köhler  Reinhold Knieling Hartmut Möller

       Karl Bohne      Hans Lienekampf   Lothar Schramm  Dirk Rummelsberger

       Erwin Schäfer Bernd Krause         Ottmar Crede       Harald Röhrig

       Klaus Lesch    Karl-Heinz Hühne  Gerhard Wurst

Als erster Jugendwart stellte sich Kamerad Lothar Binder zur Verfügung, der nach einer Einführungszeit sein Amt an Kamerad Walter Kreiner übergab, der dieses bis 1975 weiterführte.

Gleich im ersten Jahr nahmen wir an drei Veranstaltungen des Kreisverbandes mit Erfolg teil. Bei den Leistungswettkämpfen in Niederelsungen erreichten wir auf Anhieb den 7. Platz von 10 Mannschaften. Danach traten wir zu einem Fußballturnier an und erzielten prompt den 2. Platz. Am Jahresende beteiligten wir uns auch an den Knotenwettkämpfen und belegten auch hier sofort den 3. Platz. Es hatten wohl niemand damit gerechnet, daß wir gleich im ersten Jahr so viel Erfolg verbuchen konnten. Diese Erfolge waren einzig und allein ein Verdienst der Ausbilder, die uns hervorragend auf die Wettkämpfe eingestellt hatten.

Durch diese Erfolge angespornt, gingen wir auch in den nächsten Jahren an die Wettkämpfe heran, und so kam es auch, daß wir in den Jahren 1972 bis 1976 bei allen Veranstaltungen stets unter den ersten fünf Platzierten zu finden waren.

Besonders hervorzuheben, muß man hier 1973 den ersten Platz bei den Knotenwettkämpfen und den zweiten Platz bei den Leistungswettkämpfen, was somit bewirkte, daß wir anlässlich des Hessischen Feuerwehrtages in Arolsen an einem großen dreitägigen Zeltlager teilnehmen konnten, was uns damals sehr viel Spaß bereitete.

Auf diese Erfolge hin folgte 1974 der erste Platz beim Fußballturnier. 1972 und 1974 erhielten jeweils neun Kameraden die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr.

1973 kam es zu einem Großbrand in den Gehöfen der Kameraden Walter Itter und Wilfried Thüre, wobei wir erstmals unser theoretisches und fachliches Wissen in die Tat umsetzen konnten. Die Aktiven Kameraden konnten mit unserer Leistung hierbei sehr zufrieden sein. Selbst Pfarrer Dalmer zählte zu den ersten und tatkräftigen Helfern an dieser Großbrandstelle. Auch 1974 bei einem Doppelhausbrand kam unsere gute Ausbildung wieder zum Tragen und wir standen den Aktiven tatkräftig zur Seite.

Nachdem 1975 Kamerad Walter Kreiner als Jugendwart ausschied, wurde dieses Amt Kamerad Erwin Schäfer übertragen, der dieses bis 1983 ausführte und ab diesem Zeitpunkt das Amt des Stadtjugendwartes übernahm.

1975 wurde mit einem Faustballturnier erstmals, aufgrund der vielen Verletzungen bei den Fußballturnieren, eine für uns neue Sportart eingeführt. Beim ersten Turnier belegten wir gleich den dritten Platz, 1976 und 1977 folgten sogar jeweils der erste Platz.

1976 konnten wiederum elf Jugendfeuerwehrmänner die Leistungsspange erringen. Diese Kameraden konnten noch im selben Jahr ihre guten Leistungen bei einem Fertighausbrand unter Beweis stellen.

Zu Beginn des Jahres 1977 kam etwas neues auf uns zu, den dreizehn Mädchen hatten sich zusammen gefunden, die reges Interesse an der Jugendfeuerwehr zeigten und somit in diese aufgenommen werden wollten. Da es schon mehrere Jugendfeuerwehren mit Mädchen im Altkreis gab, stimmten auch wir diesem Antrag zu, und so konnten wir diese dreizehn Neuzugänge während der Jahreshauptversammlung den Kameraden vorstellen.

In recht kurzer Zeit hatten wir eine gute Mädchenmannschaft aufgebaut und erreichten bei allen Veranstaltungen recht gute Platzierungen. Bei den Knotenwettkämpfen erzielten unsere Jugendmannschaften den zweiten und zwölften Platz und unsere Mädchenmannschaft den achten und vierzehnten Platz von insgesamt sechsunddreißig Mannschaften. Hervorzuheben ist hierbei, daß wir mit Jürgen Weinrich den besten Einzelbinder des Kreises stellten.

Auch 1978 erreichten wir mit einer gemischten Mannschaft bei den Knotenwettkämpfen einen sehr guten zweiten Platz, wohingegen es 1980 nicht so gut, wie mittlerweile gewohnt, lief. Aber insgesamt konnten wir trotzdem mit den Leistungen zufrieden sein.

Bei einem Spiel ohne Grenzen, der Nachbarwehr Balhorn, erkämpften wir den begehrten ersten Platz.

Leider sind in den Jahren 1978-79 sechzehn Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr ausgeschieden, davon allein zwölf Mädchen, die nicht mehr das Interesse aufbrachten, das sie anfangs zeigten. Außerdem erhielten 1978 neun und 1980 sieben Mitglieder die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr.

In den 80er Jahren drängte sich immer stärker das Umweltschutzproblem für uns auf. Um auf diesem Gebiet mitzuwirken, wurden von uns viele Tätigkeiten wie: - Weihnachtsbaumaktionen, - Altpapiersammlungen, - Aktion Saubere Landschaft, und vieles mehr durchgeführt. Diese Tätigkeiten wurden auch bundesweit vom Deutschen Feuerwehrverband unterstützt.

Bis zum heutigen Tage sind diese Tätigkeiten bundesweit zur festen Einrichtung geworden, frei nach dem Motto: "Umweltschutz geht uns alle an".

Trotz dieser zusätzlichen Aufgaben wurde aber immer sehr intensiv Ausbildung betrieben, die schließlich bei den damit verbundenen Wettkämpfen die Lernfähigkeit und Stärke der Jugendfeuerwehr positiv, wie auch negativ, aufzeigte. So erzielten unsere Jungen und Mädchen über die Jahre hin die fast schon gewohnten mehr guten als schwächeren Ergebnisse.

Hervorzuhebende Leistungen waren zumeist in den sportlichen sowie in den wichtigen technischen Bereichen zu verzeichnen. Ganz besonders anführen möchte wir hier zwei erste Plätze bei Faustball und Fußball, sowie zweite, vierte und fünfte Plätze bei Leistungs- und Knotenwettkämpfen.

Nach der sehr wichtigen Ausbildung kam aber auch das Freizeitangebot, was auf jeden Fall in gute Jugendarbeit gehört, nicht zu kurz. So wurden viele schöne Fahrten in Freizeitparks, Museen usw., Zeltlager, Freizeiten am Jugendhof Dörnberg und interessante Wandertage durchgeführt. Diese haben die Teilnehmer wahrscheinlich bis heute nicht vergessen.

Aber auch etwas ganz Neues kam in unsere Jugendfeuerwehr, das Theaterfieber. Mit einem selbst geschriebenen Stück erreichte man am 30.06.1984 beim Landesentscheid für Sketche und Aufführungen einen hervorragenden zweiten Platz. Aber nicht nur hier erfreute man sich an dem tollen Stück, sondern auch auf eigenen Festen und Versammlungen wurde dieses kleine Kunststück aufgeführt.

Wie auch jedes Jahr ein Wandel in den Personen der Jugendfeuerwehr zu verzeichnen ist, so kam es in den folgenden Jahren auch öfters zu Wechseln in der Jugendfeuerwehrführung.

Erwin Schäfer war noch von 1980 bis einschließlich 1982 Leiter der Jugendfeuerwehr.

Sein Stellvertreter, Dirk Röhrig übernahm dann 1983 die Leitung. Als neuer Vertreter kam Klaus Degenhardt in die Führung der Jugendfeuerwehr, dieses neue Gespann hielt bis 1985 zusammen.

Eine Ablösung des Vertreters erfolgte bis 1987 durch Lothar Schramm.

In 1988 wechselte das Führungsteam vollkommen, Leiter wurde Volker Lang und sein Stellvertreter Markus Höhle.

Die Führung von Volker Lang dauerte nur ein Jahr, dann wurde er von Peter Röhrig, als Leiter der Jugendfeuerwehr, abgelöst.

In 1990 übernahm die Vertreterposition der Jugendfeuerwehr Lothar Schramm von Markus Höhle.

Dieses Team, Peter Röhrig und Lothar Schramm, stand bis 1995 an der Spitze unserer Jugendfeuerwehr.

Als im Jahre 1995 Dirk Röhrig nach Niedenstein umzog, wurde Lothar Schramm Leiter der Jugendfeuerwehr und Michael Niebert rückte als sein Stellvertreter nach.

Das Gespann Schramm / Niebert arbeitete jedoch nur bis zur Jahreshauptversammlung 1995 zusammen.

Bei dieser Jahreshauptversammlung im Januar 1996 war die Amtszeitzeit von Lothar Schramm abgelaufen und er stellte sich aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl. Somit wurde Michael Niebert erster Mann der Jugendfeuerwehr und ein neuer Mann, Christian Ritte, folgte als sein Vertreter.

Leider war auch die Amtszeit von Michaels Niebert sehr kurz, bereits im Frühjahr 1996 wechselte Michael mit seinem Wohnsitz nach Bad Emstal und legte sein Amt als Jugendfeuerwehrwart nieder, so daß unsere Jugendfeuerwehr zurzeit nur durch Christian Ritte geführt wird.

Obwohl sich alle Jugendfeuerwehrwarte und die Stellvertreter bei der Jugendarbeit alle erdenkliche Mühe geben, so kann man auch in unserer Wehr deutlich erkennen, daß das Überangebot von Freizeitaktivitäten für die Jugendlichen für erhebliche Einbrüche in den Mitgliederzahlen sorgt. Hierdurch hat unsere Jugendfeuerwehr zurzeit ein absolutes Tief in ihrer Mitgliederzahl. Es muß nun die Aufgabe der Wehrführung sein, dafür zu sorgen, dass bei neuen Jahrgängen für die Jugendfeuerwehr geworben wird und man sich wieder über mehr Zuwachs freuen kann. Hierdurch würde die Arbeit in der Jugendfeuerwehr in ein ganz anderes Licht gerückt, denn diese aufbauende Jugendarbeit, die den sozialen Zusammenhalt in unserer Gemeinde fördert und mit aufbaut darf in unserer Gemeinde nicht vernachlässigt werden.

Insgesamt können wir auf über zweieinhalb gute, erfolgreiche und auch schöne Jahrzehnte zurückblicken, und wir hoffen, daß wir auch in den kommenden Jahren wieder viele Jugendliche bei uns aufnehmen und an ihre späteren Aufgaben heranführen können.

Abschließend noch einige Gedanken zur Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr:

Was ist eigentlich die Jugendfeuerwehr?

Die Jugendfeuerwehr ist der Nachwuchs der Freiwilligen Feuerwehr oder später auch der Berufsfeuerwehr als Überbegriff der Rettungsorganisationen. Daher sind Feuerwehren nicht vergleichbar mit anderen Vereinen, den die Feuerwehr ist Tag und Nacht für alle da und darum:

"Ohne sinnvolle Jugendarbeit keine intakte und leistungsfähige Feuerwehr - Darum, heiße Sache Jugendfeuerwehr !!"

Erstellt als Pressebericht von Helmut Siegmann in Naumburger Nachrichten anl. Des 25jährigen Jubiläums am 07.09.96

 

Erstellt von Helmut Siegmann anl. des 25jährigen Jubiläums

  

Freitag, 26. April 2024

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