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Bergung eines Güllewagens in Naumburg

UNFALL

Gülle schwappte in den Elbe-Bach

 

1999 12 27 Bergung eine Güllewagens in Naumburg Bild

Ein mit14 000 bis 15 000 Litern Gülle befüllter Tank kippte am Montognachmittag in Naumburg eine Böschung hinunter. Die Jauche lief vollständig aus.

Zwischen 14 000 und 15 000 Liter Gülle liefen am Montag nach einem Unfall aus einem Tank aus. Ein Teil versickerte im Erdboden, der Rest schwappte in den Elbe-Bach.

NAUMBURG Die Feuerwehrleute waren nicht zu beneiden: Gegen 16.10 Uhr am Montag wurden sie zu einem Unfall in der Nähe des Naumburger Ortsausgangs in Richtung Elbenberg gerufen, und an der Unfallstelle stank es ganz gewaltig nach Schweinegülle.

Wie ein Polizeisprecher berichtete, befuhr ein 37-jähriger Landwirt aus Edertal-Böhne mit einem Trecker den Weg, der von der Netzer Straße durch die Feldgemarkung zur Fritzlarer Straße führt. Im Schlepp hatte er einen 15 000 Liter Tank, gefüllt mit Gülle. Er war auf dem Weg von einem Schweinemastbetrieb in Böhne zu einem Güllezwischenlager in Balhorn. Im Kurvenbereich kurz vor der Fritzlarer Straße kam ihm ein Pkw entgegen, der von einem 53-Jährigen aus Naumburg gesteuert wurde. Beide Fahrer stoppten, wobei jedoch der tonnenschwere Anhänger ins Rutschen kam, die Böschung hinunterrutschte und umkippte. Dabei floss die Jauche aus, sickerte zum Teil ins Erdreich. Der größere Teil schwappte über die angrenzende Fritzlarer Straße in die Elbe.

Der Trecker blieb auf halber Höhe an der Böschung hängen und wurde gegen Abend mit einem Schlepper herausgezogen. Der Fahrer blieb unverletzt.

Wie groß der Umweltschaden ist, ist derzeit noch unklar. Probleme könnten sich für die an der Elbe liegenden Fischzuchtbetriebe ergeben. Genaues konnte die Untere Wasserbehörde gestern noch nicht sagen. Positiv sei einzig, dass die Elbe zum Unfallzeitpunkt Hochwasser führte, die Gülle also stark verdünnt wurde.

Den Sachschaden gab die Polizei mit rund 6000 Mark an. Zur Unfallursache sagte der Polizeisprecher: Derzeit gehe man „notgedrungen von nicht angepasster Geschwindigkeit aus“.

Anwohner kritisierten, dass der enge und im unteren Abschnitt schlecht einzu­sehende Weg quasi als Ortsumgehung für den Verkehr zwischen Waldeck-Netze und dem südlichen Altkreis benutzt werde. Brenzlige Situationen seien an der Tagesordnung. Eine spezielle Regelung für die Benutzung des schmalen Weges gibt es nicht, wie der Polizeisprecher bestätigte: „Es gibt keine offizielle Einschränkung“, keine Beschilderung.

gefunden in NHA vom 29.12.1999

Bericht in der HNA vom 27.12.1999


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Mittwoch, 24. April 2024

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