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FEUERWEHR

Atemluft aus neuen Flaschen

99 07 27 Übergabe der neuen Atemschutzgeräte Bild22 neue Atemschutzgeräte wurden am Dienstagabend vom Magistrat an die Wehren der Stadt Naumburg übergeben.

ELBENBERG Niels Binder hat derzeit alle Hände voll zu tun. Binder ist neben Berthold Jacobi und Michael Weber einer der drei Atemschutzwarte der Naumburger Feuerwehren. 22 neue Druckluftflaschen, Lungenautomaten und Tragegurte müssen zusammengestellt, befüllt, geprüft und registriert werden. Gleichzeitig werden 22 der insgesamt 26 alten Atemschutzgeräte ausgemustert. Seit rund 27 Jahren wurden sie von den Naumburger Feuerwehren genutzt, die Stadt spendierte jetzt neue Geräte.

„Es gibt kaum noch Ersatzteile“, nennt Stadtbrandinspektor Dirk Rummelsberger den wichtigsten Grund für den Austausch, dementsprechend hoch waren die Reparaturkosten. Die Einsatzkräfte können sich jetzt über einen besseren Tragekomfort der knapp 17 Kilo schweren Geräte freuen, das Blickfeld ist dank kleinerer Lungenautomaten größer, und die Tragegurte sind wesentlich hitzebeständiger.

Wenn man so will, ist die Neuanschaffung ein echtes Schnäppchen. Laut Katalog hätte die Stadt gut 55 000 Mark hinblättern müssen, da man aber zusammen mit der Gemeinde Bad Emstal orderte und damit eine höhere Stückzahl ausschreiben konnte, waren es schließlich nur etwa 26000 Mark, die zu zahlen waren.

Seit Jahresanfang, klagt der Stadtbrandinspektor, gibt es für solche Investitionen keine Zuschüsse mehr aus der Feuerschutzsteuer. Bislang beteiligte sich das Land immerhin mit bis zu 35 Prozent. Inzwischen muß als Träger des Brandschutzes die Kosten komplett übernehmen.

Bürgermeister Jürgen Matzath betonte, die Stadt habe das Geld mit gutem Gefühl zur Verfügung gestellt, schließlich gehe es um den Schutz der Einsatzkräfte. Matzath sprach auch die Aufgabenteilung, die Spezialisierung der Naumburger Stadtteilwehren an. Sie habe sich bewährt.

In Elbenberg wurde die zentrale Atemschutzwerkstatt eingerichtet. Die Elbenberger sind für die Wartung der Geräte aller Naumburger Feuerwehren zuständig Vor gut sechs Wochen wurde eine gebrauchte Ladestation besorgt, seitdem werden in Elbenberg die Preßluftflaschen auch gefüllt. Bislang mußten sie nach Wolfhagen oder Kassel zum Auftanken transportiert werden. Der Bürgermeister begeistert: „Wir sparen hier Geld.“

In einer Flasche ist ‑ je nach Lungenvolumen ‑ für bis zu 45 Minuten Atemluft, die den Träger bei der Brandbekämpfung vor giftigen und ätzenden Dämpfen schützt, Das Auffüllen einer leeren Flasche ‑ sechs können gleichzeitig angeschlossen werden ‑ dauert am Elbenberger Kompressor knapp drei Minuten, der komplette Arbeitsgang je Atemschutzgerät mit Desinfektion nach einem Einsatz etwa drei Stunden.

Wenn alle Naumburger Feuerwehrleute mit den neuen Geräten vertraut sind, soll es laut Stadtbrandinspektor Dirk Rummelsberger eine spezielle Einsatzübung geben.

Einen Schluck auf die neuen Geräte, schon geht's in der Atemschutzwerkstatt mit der Arbeit weiter: Zusammenschrauben, füllen, prüfen, registrieren. Und auch in Sachen Buchführung ist die Elbenberger Wehr auf dem neuesten Stand. Atemschutzwart Niels Binder zeigt stolz auf den Computer neben dem Prüfstand: „Der wurde uns von privater Seite kostenlos zur Verfügung gestellt.“

 

Bericht in HNA vom 27.07.1999

 


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Dienstag, 23. April 2024

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