Freude trotz vieler Pflichten
75 Jahre Feuerwehr in Elbenberg
Wehrführer Peter Röhrig und der Vorsitzende Rolf Lieberum erkannten bei den Vorbereitungen zur Feier des 75-jährigen Bestehens der Elbenberger Feuerwehr, dass der Termin nicht ganz stimmt. Sie wollten die Feier aber nicht absagen. Entweder werde das Jubiläum zu spät begangen, da die erste Erwähnung zur Brandbekämpfung in Elberberg viel früher nachgewiesen sei. Entsprechend einer „Spezialvorbeschreibung“ aus dem Jahr 1778 heißt es: „Am Dorf entspringen verschiedene geringe Quellen, so sich conjungiren und unten am Dorfe herfließen, im Dorf aber ist ein Teich, worin Wasser sandet, so bey entstehender Feuersbrunst dienlich ist.“
Aber tatsächlich lasse sich die Existenz einer Feuerwehr in Elben und Elberberg nachweisen, weil sich im Jahr 1824 beide Gemeinden nach Zureden des Kreisrates in Wolfhagen auf die Anschaffung einer Feuerspritze einigten. „Von daher hätten wir in diesem Jahr mindestens ein 185-jähriges Bestehen zu feiern“, so Rolf Lieberum. Dagegen sagte Peter Röhrig, es sei zu früh, das 75-jährige Jubiläum zu feiern, da zwar die Feuerwehren auf Grund des preußischen Gesetzes über das Feuerlöschwesen zur Gründung der Wehren in Elben und Elberberg im Jahre 1934 führte. Der Zusammenschluss der beiden Wehren konnte aber erst mit der Vereinigung der beiden Gemeinden im Jahr 1967 vollzogen werden. „Von daher besteht die Freiwillige Feuerwehr Elbenberg erst 42 Jahre“, so der Wehrführer.
Sowohl Wehrführer Röhrig als auch der Vorsitzende Lieberum wollten anlässlich des Festes nicht nur in Erinnerungen schwelgen, sondern auch einen Blick nach vorn richten. In Zeiten des ständig wachsenden Freizeitangebotes und der Arbeitsplätze, die einen Wegzug von Elbenberg erforderlich machten, sei man dennoch stolz auf eine starke Einsatzabteilung und eine Jugendwehr, die durch Spiel, Spaß und Technik an ihre zukünftige Aufgabe herangeführt werde.
Landrat Uwe Schmidt lag die Unterstützung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute am Herzen, deren selbst übernommene Pflichten ihnen Freude bereiten sollen. Mit einem Gottesdienst und einem gemütlichen Beisammensein endete das Jubiläum, das „eigentlich keines“ war und niemand störte es.
Bürgermeister Stefan Hable bedankte sich bei den Familien der Feuerwehr, die „stets Verständnis aufbringen“.
Quellennachweis: HNA vom 01.09.2009