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Jahresbericht der Feldküchen AG 1991

 

Protokoll zur Gründungsversammlung

Am 09.02.1991 trafen wir uns das erste mal um eine Gründerversammlung abzuhalten, leider waren nur 15 der 21 Mitglieder anwesend.

Als erster Programmpunkt stand die Auswahl eines Namens für die Gemeinschaft an, zum Vorschlag wurden gemacht:

 

1. Feldküchenarbeitsgemeinschaft

2. Interessengemeinschaft Feldküche

3. Elbsche Küchengemeinschaft

4. Essen auf Kufen

 

Nach der Abstimmung entschied sich die Mehrheit für die Feldküchenarbeitsgemeinschaft.

Weiterhin wurde ein Küchenausschuß gewählt der sich wie folgt zusammensetzt:

1) Leiter

2) stellv. Leiter

3) Kassierer

4) Schriftführer

Diese Wahl zog sich ein wenig in die Länge, vorgeschlagen wurden:

Für den Leiter:          N. Binder

                                  L. Schramm

Klaus Lesch, Peter Röhrig und Rainer Lachmann lehnten ab. Beim ersten Wahlgang entschieden sich 10 Mann für Niels Binder und 5 enthielten sich der Stimme. Niels Binder wurde zu Leiter des Küchenausschußes ernannt.

Danach wurde festgestellt das dem Wahlleiter Klaus Lesch ein Fehler bei der Abstimmung unterlaufen war, er hatte den zweiten Kandidaten: Lothar Schramm überhaupt nicht berücksichtigt.

Also ein zweiter Wahlgang bei dem Niels Binder 11 Stimmen auf sich vereinigen konnte, Lothar Schramm ging hierbei leer aus und 4 Mann enthielten sich der Stimme.

Bei der Wahl des stellvertretenden Leiters wurde es noch schlimmer, hierzu wurden vorgeschlagen:

Robert Lenz

Markus Höhle

Peter Röhrig

Beim ersten Wahlgang erhielten R. Lenz 0 Stimmen, M. Höhle 4 und P. Röhrig 7 Stimmen. Aus für manchen unersichtlichen Gründen lehnte Peter Röhrig die Wahl ab. Zweiter Wahlgang: R. Lenz 0 Stimmen, L. Schramm der sich auch wieder zur Wahl stellte erhielt 7 Stimmen und M. Höhle ebenfalls 7 Stimmen. Also mußte ein dritter Wahlgang her, der wie folgt ausging:

R. Lenz 0 Stimmen

M. Höhle 7 Stimmen

L. Schramm 6 Stimmen

 

Als einzige Wahl ging die Wahl des Schriftführers klar aus:

Es war ja auch nur ein Kandidat zur Wahl angetreten. Peter Röhrig konnte 13 Stimmen auf sich vereinigen und zwei Stimmberechtigte enthielten sich der Stimme.

Als Kassierer wurden, nach einem Unentschieden, gleich zwei Mann, Lothar Binder und Uli Bonnet.

Hier der gewählte Ausschuß:

Leiter:             Niels Binder

stellv. Leiter:   Markus Höhle

Kassierer:       Lothar Binder & Uli Bonnet

Schriftführer:  Peter Röhrig

 

Weiterhin wurden 4 Brennerwarte (Gerätewarte) gewählt:

L .Schramm, M. Schramm, U. Bonnet und M. Weber

 

Nachdem die Wahl, die viel Nerven kostete, vorbei war wurden verschiedene Punkte angesprochen. Lothar Binder wollte sich um die steuerrechtlichen Fragen und um einen Gebührenauszug für die Satzung, die der Ausschuß erstellen soll bemühen. Solange eine eigene Satzung nicht vorhanden ist richtet sich der Betrieb der Feldküche nach der Satzung der Freiwilligen Feuerwehr Elbenberg. Zusätzlich sollen mit dem Kameraden H. Siegmann die versicherungsrechtlichen Fragen geklärt werden.

Weiterhin wurde eine Aufnahmebeschränkung verhängt, so daß nur Mitglied werden kann wer auch Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Elbenberg ist. Die Wehrführung wurde beauftragt bei der Stadt Naumburg einen Kantinenbetrieb anzumelden, um einen Schein für die SB Union zu erhalten. Auf diesem Schein sollen M. Höhle und N. Binder eingetragen werden.

Es wurde ebenfalls beschlossen, daß für die Veranstaltungen der FFE zum Einkaufspreis gekocht wird.

Danach erfolgte ein Überblick über geleistete Stunden während der Instandsetzung der Küche, hierbei wurden 194.5 Stunden geleistet.

Dann kam es gleich zur Planung der ersten Veranstaltung. Am 17.02.1991 ab 11:30 wird auf der Wiese von Bringmanns am Mühlenberg ein vergnüglicher Winternachmittag durchgeführt. Bei der Organisation kam es dann auch gleich zu den ersten Auseinandersetzungen, weil zu viele Leute Recht hatten, aber zum Schluß waren sich dann doch alle so ziemliche einig und alle hofften das es ein erster Erfolg wird. Es sollte Bratwurst, Suppe, heiser O-Saft, Grog und Tee angeboten werden sowie Süßigkeiten für unsere kleinen Mitbürger.

Als Reklame wurden ein Text in Blättchen und in die HNA gesetzt des Weiteren wurden Plakate geschrieben und in die Geschäfte des Ortes verteilt, persönlich eingeladen wurden der Bürgermeister, der Ortsvorsteher und Pfarrer Dalmer.

Vergnüglicher Winternachmittag am 17.02.1991

Bereits um 8:30 Uhr trafen wir uns um den Nachmittag vorzubereiten. Die Küche wurde mit Hilfe von Gerhard Itter in Stellung gebracht und es konnte beginnen, das Fest der Feste. Innerhalb weniger Minuten hatten wir Feuer unter den zwei Kesseln, mit viel Einsatzwillen stand auch der Rest der Geschichte als da waren Zelt, Tische und Bänke Grill usw.

Um 11:00 Uhr trafen schon die ersten Gäste auf der Wiese ein und innerhalb kürzester Zeit gab es einen Menschenauflauf mit dem wir eigentlich nicht gerechnet hatten, die genaue Zahl der Anwesenden wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Auch unsere geladenen Gäste waren bis auf unseren Ortsvorsteher alle erschienen. Bürgermeister Jürgen Matzath, nebst Gattin und Pfarrer Dalmer mit der ganzen Familie, der sogar im Gottesdienst noch Werbung von der Kanzel gemacht hatte, waren erschienen und ganz schön beeindruckt. So beeindruckt wie wahrscheinlich alle der Anwesenden.

Am ganzen Nachmittag waren zwei Kameraden damit nur beschäftigt Nachschub an Getränken herbei zu schaffen, was uns ja nur recht war. Mit der steifen Suppe unseres >>ZWIEBELCHENS<< und der Bratwurst von unserem >>MIESEMETZGERS<< konnten wir alle begeistern und durch die zahlreichen heißen Getränke waren alle wunschlos glücklich. Zahllose >> Wintersportler << tummelten sich am Hang der Wiese um mit den tollsten Gefährten mehr oder weniger Richtung Tal zu gelangen. Gott sei Dank ging das alles ohne größere Verletzungen ab. Außer ein paar kleineren Wunden die gleich mit einem Pflaster versorgt wurden gab es keine nennenswerten Verletzungen.

Bei guter Stimmung ging der Nachmittag zu Ende und sogar ein neues Mitglied konnten wir nachher in unseren Reihen begrüßen. Es war schon Dunkel als die letzten nach Hause gingen und wir unsere Küche aufladen konnten. Nach dem das Gröbste beseitigt war, konnten wir uns noch zusammensetzen und bei manchem Schluck und einer Bombenstimmung den Abend ausklingen lassen. Was unser Kamerad K. Lesch mit der Kamera in allen Einzelheiten aufgezeichnet hat.

FAZIT: Ein "scheener Tach, ein scheenes Fescht" das für uns den wahrscheinlich absoluten Durchbruch geschaffen hat nicht nur in finanzieller Hinsicht, auch auf der Schiene des Ansehens in der Bevölkerung.

Nur ca. 4 Wochen später wollten wir unsere Küche offiziell der Bevölkerung vorstellen, was wir auch taten. Bei Erbsensuppe und so manchem Bier war doch ganz schön was los.

Auf dem Wandertag der Feuerwehr kochten wir selbstverständlich zum Selbstkostenpreis, hier gab es Nudeln mit Gulasch.

Die Bergfestgemeinschaft fragte schon früh an ob wir für den Sonntag das Mittagessen übernehmen wollten, natürlich sagten wir zu, denn auch wir wollten der Dorfgemeinschaft beistehen. Auch hier kochten wir zum Selbstkostenpreis, eine Spende der Bergfestgemeinschaft erhielten wir nur kurze Zeit später, da wir keine Geldspende annehmen wollten bekamen wir nützliches Zubehör in Form von einem Messer und einem Stahl.

Die nächste Aktivität war das Kochen auf der Zeltkirmes, auch hier fand unsere schon fast zur Gewohnheit werdende Erbsensuppe großen Anklang.

Auf dem 20jährigen Jubiläum der JF Elbenberg kochten wir mittags für die Jugendfeuerwehren des Altkreises Wolfhagen. An dieser Stelle meinen Dank an die Feldküche als Jugendwart.

Anfang November zogen wir das erste Mal über die Ortsgrenze hinaus und fuhren nach Emstal Sand auf den Knotenwettkampf der Jugendfeuerwehren des Altkreises WOH, wo es auch Nudeln mit Gulasch gab.

Danach dachten wir für dieses Jahr kommt nichts mehr, aber wir hatten uns getäuscht. Einmal kochten wir noch, und zwar für die Familie von Buttlar auf einer Treibjagd. Dasselbe wiederholte sich noch zweimal im Januar 92, an dieser Stelle bedanken wir uns bei der Familie von Buttlar die uns neben dem normalen Entgelt, eine Spende zukommen ließ, in Form von 100 Porzellantellern die bestellt sind.

Zwischendurch griffen fast alle Mitglieder noch einmal in die Tasche um die neue Küche zu finanzieren.

Die neue Küche wurde bereits umlackiert und ausprobiert.

 

Hier noch ein paar Zahlen:

Mitglieder am 01.02.1991:    20

Mitglieder am 01.02.1992:    24

Veranstaltungen: insgesamt 10

Stunden:

Renovierung Küche alt      194,5 Std.

Wintervergnügen               120,0 Std.

Vorstellen Küche                 96,0 Std.

1. Mai                                  24,0 Std.

Bergfest                              35,0 Std.

Kirmes                                28,0 Std.

Jubiläum                             28,0 Std.

Wettkampf                           32,0 Std.

Buttlar insgesamt.               90,0 Std.

Gesamt  ca.                      647,5 Std.

Da nach der anfänglichen Begeisterung alles ein wenig mehr oder wenig nachgelassen hat wünsche ich mir für die Zukunft ein bisschen mehr Interesse.

 

Peter Röhrig

Schriftführer Feldküchen AG

 

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Freitag, 03. Mai 2024

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