Parlamentsbeschluß: Wehren sind sauer
„Aus-, Fort- und Weiterbildung vorübergehend eingestellt“ prangt ein Schild seit kurzem an den Eingangstüren vom 4 Naumburger Feuerwehren. Dies ist die Antwort der Wehren aus den Naumburger Stadtteilen Elbenberg, Altendorf, Heimarshausen und Altenstädt auf die Entscheidung des Stadtparlaments den Atemschutzraum in die Kernstadt zu verlegen.
Seit Jahren im Betrieb
Inoffiziell ist ein solcher Raum seit einigen Jahren schon in Elbenberg im Betrieb und wird von einem Fachmann geleitet. Das jetzt in den Neubau des geplanten Elbenberger Gerätehauses der Atemschutzraum integriert wird, war für das Fachgremium, zusammengesetzt aus den Wehrführer der Stadtteile, keine Frage. Anderer Ansicht war die Mehrheit des Naumburger Stadtparlaments in seiner jüngsten Sitzung. CDU und FWG stimmten gegen die Magistratsvorlage und gegen die Stimmen der SPD pro Elbenberg (wir berichteten).
Brandeinsätze unberührt
Da entscheiden Politiker über Dinge, von denen sie keine Ahnung haben, kritisieren die Wehrleute und wehren sich, indem sie auf unbegrenzte Zeit alle Feuerwehrarbeit streichen, die nichts mit dem akuten Notfall zu tun hat. Also Hilfeleistung und Brandeinsätze bleiben vom Boykott unberührt.
Gefunden in HNA vom 14. November 1992