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Bericht über Verbandsversammlung zum Verbandstag

 

 

FEUERWEHR-VERBANDSTAG

Lob für die Nachwuchsarbeit

 

Die Feuerwehrleute aus dem Wolfhager Land trafen sich am Wochenende zum Verbandstag in Elbenberg.

Die Zeiten sind lange vorbei, als die "Blauröcke" nur zu brennenden Häusern und Wäldern ausrückten. Längst haben sie sich dank ihrer Ausbildung zu Allround-Spezialisten gemausert. Deutlich hervorgehoben wurde dies beim Feuerwehrverbandstag in Elbenberg.

Hier erinnerte der Vorsitzende des Verbandes und Kreisbrandmeister Georg Tripp, daß alle Feuerwehren im Vorjahr wieder ihren hohen Einsatzwillen und ihre Schlagkraft unter Beweis gestellt hätten, besonders beim Unwetter in Hofgeismar. Dieses Ereignis habe gezeigt, daß sich die Freiwilligen Feuerwehren vermehrt auf Natur- und Umweltkatastrophen unterschiedlichen Ausmaßes einstellen müssen, was auf die weitere Einsatzstrukturen der Wehren Einfluß haben werde, so der Kreisbrandmeister.

Tripp in seiner Jahresbilanz weiter: Der Mitgliederbestand der aktiven Einsatzabteilung mit 859 Männern und 51 Frauen konnte im Vorjahr gesteigert werden. Den drei Spielmannszügen Ippinghausen, Zierenberg und Wolfhagen gehören rund 150 Musiker an, etwa 50 Prozent davon gehören den jeweiligen Einsatzabteilungen an.

Alle 29 Freiwilligen Wehren des Verbandes verfügen über Gerätehäuser, deren Ausstattung und baulicher Zustand unterschiedlich ist. Durch die ständige Erweiterung und Entwicklung von modernen Geräten und Fahrzeugen müssen, so Tripp, auch die Gerätehäuser der fortschreitenden Entwicklung angepaßt werden. Der Bedarf an Ersatzbeschaffungen von Löschfahrzeugen und wasserführenden Fahrzeugen mit Sonderausstattungen ist nach Tripps Einschätzung nach wie vor gegeben.

Durch die vorgeschriebene Typenreduzierung mußte man die bisherige Planungsvorgabe völlig neu überdenken. Die unverzichtbare Bestückung mit Preßluftatmern beläuft sich im Verband Wolfhagen auf die 159 Geräte. Die Anschaffung von Chemieanzügen wurde allseits begrüßt. Die Wehren verfügen über 86 Handfunksprechgeräte.

Dank der kontinuierlichen Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit selbst in Kindergärten, ist die Zahl der klassischen Brandeinsätze zurückgegangen. Im vergangenen Jahr mußten die Wehren zu 17 Großbränden ausrücken. Dazu kamen 134 Mittel- und Kleinbrände, insgesamt wurden 345 Einsätze gefahren.

Kreisjugendfeuerwehrwart Matthias Brandau nannte den aktuellen Mitgliederstand der 29 Jungwehren. Ende 1993 gehörten ihr 362 Jungen und 140 Mädchen an. Sie absolvierten 2 202 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung, 1 802 Stunden allgemeine Jugendarbeit und 78 Tage mit Lager und Fahrten. Brandau zählte weiterhin die zahlreichen Aktivitäten mit den Jugendlichen auf und berichtete auch von den 13 verschiedenen Lehrgängen im Jugendfeuerwehrausbildungszentrum in Cappel, an denen insgesamt 44 Betreuer teilnahmen.

Naumburgs Bürgermeister Jürgen Matzath ermunterte die Wehren, sich dem Fortschritt zu stellen. Großes Lob sprach er für die Nachwuchsarbeit und Lehrgangsteilnahmebereitschaft aus.

Landrat Dr. Schlitzberger erklärte, auch trotz der schweren Zeiten habe man die Zahl der Aktiven steigern und flächendeckend Jugendarbeit betreiben können.

Ein weiteres Grußwort kam vom Kreisbrandmeister Reinhard Bischof, der sich nach 26 Jahren im Amt von den Wehren verabschiedete.

 

Zeitungsbericht in der HNA von 04.07.1994

 

 

 


1994 07 04 Bericht über Verbandsversammlung zum Verbandstag

 

Sonntag, 05. Mai 2024

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