FEUERWEHR-ÜBUNG

Lange Leitung bis zum Musentempel

Langschläfer hatten am Karsamstag in Naumburg schlechte Karten: Punkt 8 Uhr heulten die Sirenen. Die Feuerwehr startete eine Großübung.

Wie schnell ist eine ausreichende Löschwasserversorgung auf die Beine zu stellen, wenn Naumburgs Musentempel im Burghain, die alte Stadthalle, Feuer fangen sollte? Eine Antwort auf diese Frage suchte die Führung der Naumburger Feuerwehr am Samstag.

Punkt 8 Uhr heulten die Sirenen in allen Stadtteilen. Sechs Minuten später war das erste Naumburger Fahrzeug an der alten Halle, zapfte dort den Unterflurhydranten an und war bereit für den Erstangriff. Die übrigen Wehrleute aus der Kernstadt und den Stadtteilen hatten die Aufgabe, vom Freizeitteich an der Fritzlarer Straße durch den Roten Rain und über die Burgstraße eine Leitung aufzubauen: Rund 1100 Meter Schlauch wurden gelegt, bis nach 23 Minuten die Versorgung mit dem Teichwasser stand. Zwischengeschaltet waren drei Verstärkerpumpen, um den Höhenunterschied aus dem Tal bis auf den Burghain zu meistern.

Einsatzleiter Anton Rabanus zeigte sich von der Leistung der 58 Wehrleuten sehr zufrieden sprach von einer "sehr guten Zeit" für den Aufbau der langen Leitung. "Es hat alles bestens geklappt", auch das Zusammenspiel der einzelnen Stadtteilwehren.

Allerdings, so Rabanus weiter, habe man sich sehr über einen fest installierten, 3000 Liter fassenden Gas-Tank neben der Stadthalle gewundert. Der Feuerwehr sei "offiziell nicht bekannt gewesen, dass der Tank dort aufgestellt wurde. Der Brennstoffbehälter stehe zudem viel zu nahe an dem Gebäude, kritisierte Rabanus, Der Abstand müsse mindestens, drei Meter betragen.

Bild und Text aus HNA vom 17. April 2001  (www.hna.de)