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Klirrende Kälte behindert Löscharbeiten
Feuerwehr hattte Brand dennoch schnell unter Kontrolle
Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte am Sonntagmorgen kurz nach 10 Uhr zu einem gemeldeten Gebäudebrand nach Elbenberg aus. Laut eines Polizeisprechers hatte ein sechsjähriger Junge mit Feuer gespielt und dabei versehentlich im Kinderzimmer seine Matratze in Brand gesetzt.
Der Vater versuchte noch vergeblich mit dem Feuerlöscher den Brand zu löschen und erlitt dabei eine leichte Rauchvergiftung. Die Mutter und der Sohn waren zu diesem Zeitpunkt schon nach draußen geflüchtet. Laut Stadtbrandinspektor Thomas Heger waren acht Einsatzfahrzeuge der Naumburger Wehren vor Ort.
Wegen der starken Rauchentwicklung drang zuerst der Atemschutztrupp aus Elbenberg in das ältere Haus ein. Die Einsatzkräfte beförderten die brennende Matratze aus dem Fenster und entfernten den Teppichboden, um eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern.
Für Probleme sorgte die klirrende Kälte mit Minusgrade. „Wir mussten den Hydrantendeckel gewaltsam öffnen, weil er eingefroren war“, so Einsatzleiter Wehrführer Lars Binder. Noch am Sonntag brachte ein Notdienst der Stadt Naumburg den Hydranten wieder in Ordnung. Weil das Löschwasser auf der Bergstraße sofort zu Eis wurde, musste Salz gestreut werden.
Wegen der Löscharbeiten war die Ortsdurchfahrt rund eine Stunde für den Verkehr gesperrt.
Innerhalb kürzester Zeit hatten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle, und ein Teil der Wehren fuhr wieder nach Hause, um laut Heger die „Einsatzbereitschaft für das Wochenende wiederherzustellen“.
Während Mutter und Sohn nach einer Untersuchung durch den herbeigerufenen Rettungsdienst zu Hause bleiben konnten, wurde der Vater vorsichtshalber ins Krankenhaus nach Wolfhagen gebracht.
Wie der Junge die Matratze entzünden konnte steht nach Auskunft der Polizei noch nicht fest. Die Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Bericht: Bea Ricken HNA vom 21. Januar 2019 (www.hna.de)